Kurzwanderung „Ahrweiler – Römervilla“, Samstag, 27. Juni 2015 (Wf: Klaus Eusterholz)

(Wanderstrecke: 2 km, Anzahl Teilnehmer: 25, darunter 1 Gast)

Für den 27.06.2015 hat Klaus Eusterholz eine Kurzwanderung mit Besichtigung des Museums „Roemervilla“ in Ahrweiler geplant. Obwohl für diesen Tag Regenschauer angesagt sind, treffen sich am Morgen 20 eifrige Wanderinnen und Wanderer am Blumenladen im Hauptbahnhof. Um 8:56 Uhr fahren wir mit der Mittelrheinbahn in Richtung Remagen. Im Zug treffen wir noch auf weitere Mitfahrer, so dass unsere Gruppe schließlich 25 Teilnehmer zählt. In Remagen haben wir direkten Anschluss an die Regionalbahn ins Ahrtal, so dass wir bereits um 10:08 an der Haltestelle Ahrweiler-Markt eintreffen. Die zur Sicherheit mitgebrachten Regenschirme werden zum Glück nicht benötigt, wir bleiben von den vorhergesagten Schauern verschont.

Zum Museum „Roemervilla“ ist es nur eine kurze Strecke zu Fuß, so dass wir bereits um 10:30 Uhr dort eintreffen. Bis zur Führung haben wir noch etwas Zeit und können uns zunächst einen Film über die Ausgrabungen ansehen.

Auf die Überreste der Villa stieß man im Jahr 1980 bei Erdarbeiten zum Bau der neuen Bundesstraße 257. Genau an der Stelle, wo jetzt die Museumshalle steht, stieß man bei Erdarbeiten für den Bau der Anschlussstelle Ahrweiler am Fuß des Silberbergs in etwa 3 Metern Tiefe auf Mauerreste. Bald wurde klar, dass man auf die Reste einer riesigen Villa aus der Römerzeit gestoßen war.

Unsere Führerin im Museum erklärt uns, dass um das Jahr 50 nach Christus an dieser Stelle zunächst ein römischer Gutshof angelegt worden war, der dann im Laufe der Zeit mehrfach vergrößert und umgebaut wurde. Um das Jahr 260 wurde die Anlage von den Römern geräumt. Später wurde die Anlage zerstört und vom Hangschutt des Silberbergs bedeckt. Im frühen Mittelalter befand sich hier ein Friedhof. Um das Jahr 1980 war das Gelände Teil eines Weinbergs. Erst bei den umfangreichen Erdarbeiten beim Bau der Umgehungsstraße stieß man wieder auf die frühere Villa am Hang des Silberbergs. Heute liegt der größte Teil der riesigen Anlage innerhalb der Auffahrt zur Umgehungsstraße. Lediglich ein Teil des Bades konnte nicht freigelegt werden und ist heute von der Straße überdeckt.

Die mächtigen Grundmauern des Hauptgebäudes mit vielen, gut erhaltenen Baudetails und Wandmalereien vermitteln einen Eindruck von der Größe und aufwändigen Ausstattung der römischen Anlage. Eindrucksvoll ist auch noch gut erhaltene, römische Fußbodenheizung.

Die eindrucksvolle Führung dauert etwa 1 ½ Stunden. Danach ist noch Zeit zur freien Verfügung und für einen Rundgang durch Ahrweiler.

Bericht: Günther Regnery