Mehrtagestour „Fränkische Schweiz“
Mehrtagestour „Fränkische Schweiz“, 17.06. bis 23.06.2015 (Wfn: Elisabeth Gaspers)
(Wanderstrecke: 63 km, Anzahl Teilnehmer: 5)
Mitgewandert sind: Frau Gaspers, Frau Hildebrandt, Frau Nimptsch, Frau Roebel, Frau Unshelm,
- Tag (Mittwoch, 17. Juni)
Wir treffen uns am Hbf in Köln, alle sind pünktlich, unser ICE leider nicht, hat schon Verspätung. Wir haben schöne Plätze: 1 Einzelsitz und 2 x 2 mit Tischchen. Irgendwann auf der Strecke bis Nürnberg
spendiere ich den traditionellen Sekt. In Nürnberg umsteigen nach Forchheim, dann umsteigen bis Ebermannstadt. Hier werden wir von einem Taxi abgeholt und zum Hotel gefahren, wo wir um 16.30 Uhr ankommen. Leider ist alles geschlossen! Ich suche einen Platz, an dem wir unsere Koffer abstellen können, dann machen wir uns auf zu einer kleinen Ortsbesichtigung. Am Schluss landen wir in einer Gaststätte, wo wir unseren Durst stillen können. Dadurch lernen wir schon die erste Hausbrauerei kennen, von denen es in dieser Gegend noch viele gibt. Später ist unser Hotel dann geöffnet. Wir bekommen unsere Zimmerschlüssel und erfahren, dass wir im Nebenhaus wohnen. Unsere Zimmer liegen alle auf einem kleinen separaten Flur, so sind wir ganz unter uns. Nachdem die Koffer ausgepackt sind, geht es zum Abendessen, dann noch eine Weile erzählen und jeder geht in seine Kemenate.
Das Wetter meint es heute gut mit uns, es ist sonnig und warm.
- Tag (Donnerstag, 18. Juni)
Um 8.00 Uhr treffen wir uns zum Frühstück. Zum Buffet haben Anne und ich eine Frage. Die Antwort unserer Wirtin ist sehr gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen unverschämt. Es ist festzustellen, sie pflegt wirklich einen ganz persönlichen Stil! (Freundlich ausgedrückt.)
Nach dem Frühstück bummeln wir zuerst einmal zur Info, durch eine Boutique und die Dorfstraße entlang bis zu REWE. Hier erstehen wir etwas Obst und Getränke usw. Da Gertrud leider nicht mehr gut laufen kann, bleibt sie anschließend im Ort und will den Tag nach ihren Möglichkeiten gestalten. Wir anderen gehen zur „Pulvermühle“. Nach einer nötigen (!) Einkehr geht es zum Hotel zurück, wo Anne und Ottilie bleiben. Karin und ich gehen weiter aufwärts zur Kirche, zur Burg und zum „Steinernen Beutel“. Von hier oben hätten wir zwar eine gute Aussicht, aber leider ist es sehr verhangen. Über eine Wiese, die wir überqueren, suchen wir uns dann querfeldein einen Weg durch den Wald abwärts. An der Wiesent entlang bis zum steilen Felsaufstieg. Hier gehen wir aber bald zurück, es beginnt zu regnen und der Felsboden ist sehr glatt. Auf dem Heimweg treffen wir Gertrud und wir gehen gemeinsam zurück. Nach dem Abendessen studiere ich noch einmal die Karte und denke, wir werden für Morgen umdisponieren müssen, es ist viel Regen angesagt.
Das Wetter lässt heute zu wünschen übrig, es ist kühl und es gibt viele Schauer.
- Tag (Freitag 19. Juni)
Wieder ohne Gertrud gehen wir Vier nach dem Frühstück den unteren Weg am Wasser entlang nach „Nankendorf“. Anne und Ottilie gehen wieder zurück. Karin und ich gehen alleine weiter in Richtung „Breitenlesen“. Es ist ein schöner Weg am Wald entlang und durch Felder. Wir gehen bis zur „Russenlinde“, ein Baum mit 8,25 m Umfang. Wir gehen in den Ort, machen eine Pause und beschließen auf einem anderen Weg zurück zu gehen. Kurze Zeit später stellen wir fest, dass auf diesem, sonst sehr gut ausgezeichneten Weg ein Wanderzeichen fehlen muss. Dann bin ich froh, dass ich eine halbwegs gute Karte habe und wir finden den Weg nach „Hubenberg“ und weiter nach „Waischenfeld“. Wir kommen oben an der Burg raus und müssen dann den steilen Weg abwärts gehen. Aufwärts ist zwar anstrengend, aber abwärts schmerzhafter in den Knien!! Wohlbehalten kommen wir im Hotel an, alle anderen sind schon da. Wir haben Glück, denn ca. 2 Minuten nach unserer Ankunft (!) öffnet der Himmel seine Schleusen und es gießt wie aus Eimern.
Vor dem Abendessen besuchen wir noch einmal diese urige Hausbrauerei, die uns so gut gefallen hat. Heute gibt es zum Abendessen eine leckere Forelle. Später sitzen wir noch bei mir im Zimmer und erzählen uns bei einem Glas Brombeerwein gegenseitig unsere Tageserlebnisse.
Auch heute ist kein Urlaubswetter, es ist bedeckt, kühl und sehr windig, außerdem Nieselregen.
- Tag (Samstag, 20. Juni)
Es regnet die ganze Nacht und es ist auch am Morgen noch nicht vorbei, der reinste Schnürlregen.
Nach dem Frühstück gehen wir, wieder ohne Gertrud, zuerst in Richtung Pulvermühle und danach langsam bergauf zur „Burg Rabenstein“. Anne und Ottilie gehen bald zurück, während Karin und ich zur Burg und zur „Sophienhöhle“ aufsteigen. Unterwegs müssen wir schon ein paarmal die Schirme aufspannen. Auf die Höhlenbesichtigung verzichten wir, wir müssten über ½ Stunde auf die nächste Führung warten. Daher gehen wir zur Burg (kann auch besichtigt werden, aber nicht von uns). Wir machen eine kleine Pause und überlegen unseren Rückweg. Zuerst auf einem schönen Waldweg weg von der Burg, dann aber steil bergab Richtung „Neumühle“. Wir überqueren eine Straße, und auf der anderen Seite geht es, zuerst über Felsen (rutschig) und später einem Waldweg wieder steil bergauf in Richtung „Oberailsfeld“. Es ist ganz schön anstrengend. Dann geht es über „Eichenbirkig“ und „Schönhof“ abwärts und wir kommen auf den Weg, den wir am Morgen von der Pulvermühle aufwärts gegangen sind. Da wir am Sonntag im Hotel kein Abendessen bekommen, gehen wir zum „Gasthof Sonne“ um einen Tisch zu bestellen.
In der Kirche quälen wir uns in die Bänke, sie sind total eng und sehr unbequem. Dafür erleben wir aber ein schönes kleines Konzert. Es werden mittelalterliche Blasinstrumente gespielt.
Zum Abendessen bekommen wir heute Schäufele serviert, eine regionale Spezialität.
Das Wetter meint es heute etwas besser mit uns: morgens noch Regen, später aber trocken und Sonne.
- Tag (Sonntag, 21. Juni)
Zur Abwechslung r e g n e t es heute mal wieder. Wir beschließen, den Tag in Ruhe zu verbringen. Gertrud bleibt wieder zurück, wir anderen gehen zum Fluss hinunter, an der Wiesent entlang, über die Pulvermühle hinaus bis zu einem kleinen Pavillon. Es ist ein schöner bequemer Weg und es regnet! Und es ist empfindlich kühl. Da macht auch das Wandern wenig Spaß. Am Nachmittag findet im Kindergarten ein großes Fest statt, das wollen wir uns nicht entgehen lassen, also nichts wie hin. Aber leider, auch für Organisatoren und Kinder, der Regen hört nicht auf. Wir gehen wieder zurück, trinken im Café eine Schokolade. Karin und ich gehen dann eine größere Runde und schauen auf dem Rückweg, wann morgen die Busse fahren, wir wollen nach „Bayreuth“. Zum Abendessen gehen wir dann in die Sonne und bleiben noch eine ganze Weile zum Quatschen sitzen. Dann geht es, mit Schirm!, zurück zum Hotel.
Zum Wetter ist heute zu sagen, es ist der schlechteste Tag! Mit nur ganz kleinen Unterbrechungen hat es den ganzen Tag geregnet.
- Tag (Montag, 22. Juni)
Nach dem Frühstück gehen wir zur Bushaltestelle. Gertrud trifft sich heute mit einer Freundin, die in der Nähe wohnt. Wir fahren mit dem Bus nach „Bayreuth“. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde und wir sehen einiges von der Umgebung, allerdings wieder mit Regen. Deswegen fliehen wir nach der Ankunft direkt zu Karstadt, Anne kauft sich einen neuen Schirm. Dann spazieren wir durch die Fußgängerzone. Doch wir müssen wieder vor dem nächsten Platzregen flüchten, dieses Mal in eine Gaststätte. In der nächsten Regenpause gehen wir bis zum alten Schloss, zur Schlosskirche und in den Hofgarten. Später geht es zurück zur Stadtkirche und dann zum Busbahnhof. Hier stellen wir fest, unser Bus fährt heute hier nicht ab. Ich gehe zum Infoschalter und erhalte die Auskunft, Bus fährt am Hbf ab. Also mit dem nächsten Bus dorthin. Aber niemand kann oder will uns sagen, wo die Haltestelle ist. Die verschiedenen Antworten, die wir bekommen, kann man eigentlich nicht glauben. Zum Schluss haben wir dann aber doch Glück. Wir gehen zur angegebenen Stelle, unser Bus ist natürlich längst weg. Also eine Stunde warten, bei Regen und kaltem Wind. Und dann stellen wir fest, dieser Bus hält doch dort, wo wir ursprünglich gestanden haben! Es ist irgendwie nicht unser Tag. Doch wir kommen nach 1 Stunde Fahrzeit wieder gut in „Waischenfeld“ an und sind froh, im warmen Hotel zu sein. Nach dem Abendessen sitzen wir dann für den Abschluss noch in Ottilies Zimmer zusammen.
Gestern habe ich mich in Bezug auf Regen zu früh festgelegt, es gab mit heute noch eine Steigerung, was den Regen anbelangt. Es war nur am Morgen mal kurz trocken, danach hieß es nur noch Regen – Regen – Regen!!!!
- Tag (Dienstag, 23. Juni)
Nach dem Frühstück Koffer packen. Auch heute hält es unsere Wirtin nicht für nötig, ein paar Worte mit uns zu wechseln oder uns zu verabschieden. Sie hat wirklich einen ganz eigenen Stil der Gästebetreuung. Um 11.00 Uhr werden wir von unserer Taxe abgeholt und nach „Ebermannstadt“ gefahren. In „Forchheim“ und in „Nürnberg“ klappt das Umsteigen, allerdings hat der Zug bis Frankfurt einiges an Verspätung. Der Anschlusszug ist natürlich weg und damit auch unsere reservierten Plätze. Wir fahren ½ Std. später mit dem nächsten ICE und haben das Glück, noch 5 zusammenhängende Plätze, sogar mit Tisch, zu bekommen. Dieser Zug fährt rechtsrheinisch, ich steige in Siegburg aus und fahre mit der S Bahn nach Porz. Meine 4 Mitwanderer kommen auch gut in Köln Hbf an.
Auch heute noch ein Wort zum Wetter: morgens ist es noch trocken, doch später regnet es weder.
Noch ein paar Worte als Zusammenfassung.
Die Fränkische Schweiz ist ein wunderbares Wandergebiet, aber leider nicht gut für Leute, die wie wir, ohne Auto anreisen. Der Nahverkehr lässt zu wünschen übrig. Doch wir haben das Beste daraus gemacht.
Das Hotel ist, mit Angebot, Zimmer, Essen usw. gut. Allerdings muss man sich an die Art der Gästebehandlung wirklich gewöhnen.
Es wurden insgesamt ca. 63 km gewandert.
Und schade, dass man das gewünschte Wetter nicht mit buchen kann.
Bericht: Elisabeth Gaspers
Alle Fotos: Karin Unshelm