Besichtigung „Haus der Geschichte“, Bonn, Samstag, 16. Mai 2015 (Wf: Karl-Heinz Schöppy)

(Anzahl Teilnehmer: 21, darunter 1 Gast)

Karl-Heinz Schöppy hatte zu einer Führung durch das Museum „Haus der Geschichte“ in Bonn eingeladen. Die meisten von uns fahren mit der Straßenbahn Linie 16 nach Bonn, die Haltestelle ist direkt vor dem Museum. Einige kommen auch direkt zum Foyer des Museums. Von der U-Bahn-Station aus führt der Weg unmittelbar zum Eingang des Museums. Hinter dem Eingang treffen wir auf den dort ausgestellten Salonwagen sowie auf den Mercedes von Konrad Adenauer.

Im Foyer beginnt um 10:30 Uhr die Führung. Damit wir trotz des Geräuschpegels jederzeit den Erläuterungen unseres Museumsführers folgen können, erhält jeder von uns noch einen Ohrhörer mit Funkempfänger. Unser Führer selbst trägt ein Funkmikrofon bei sich, so dass wir jederzeit seine Worte hören können. Museumsbesuch und Führung sind für alle kostenlos.

Im Museum wird die deutsche Zeitgeschichte von 1945 bis heute anhand von Originalobjekten lebendig und aktuell präsentiert. Ebenso werden die Zusammenhänge anschaulich erläutert und viele Interviews mit Zeitzeugen sind abrufbar. Wechselnde Ausstellungen ergänzen das Programm. Außerdem gibt es im Hause auch ein Informationszentrum, das am Samstag aber leider geschlossen ist.

Zunächst befassen wir uns mit der Nachkriegszeit von 1945 bis 1949. Die Kriegsfolgen und die unterschiedliche politische und wirtschaftliche Entwicklung in Ost und West werden anschaulich dargestellt. Die weitere Ausstellung befasst sich mit den Jahren des Aufbaus von 1949 bis 1955 und schließlich dem Kalten Krieg und der Vertiefung der Teilung bis zum Jahr 1963. Die 60er Jahre stehen für den Wandel und die Suche nach neuen Orientierungen. Es ist die Zeit der Studentenproteste und der Annäherung zwischen Ost und West. Die 70er und 80er Jahre sind geprägt von neuen Herausforderungen, Ölkrise und Wettrüsten und schließlich dem Fall der Berliner Mauer. Nach der Wiedervereinigung gibt es neue, globale Herausforderungen wie internationaler Terrorismus, Finanz- und Wirtschaftskrise mit spürbaren Auswirkungen auf viele Menschen.

Nach mehr als 1 ½ Stunden sehr interessanter Führung mit vielen Informationen und Eindrücken kehren wir schließlich ins Foyer zurück und geben unsere Kopfhörer wieder ab. Langsam wird es Zeit an das Mittagessen im Café des Museums zu denken. Als wir im Café eintreffen, erleben wir allerdings eine unangenehme Überraschung: bei der Reservierung von Tischen für unsere Gruppe hat es eine Panne gegeben. Für uns sind keine Tische reserviert, wie man uns mit klaren Worten erläutert. So bleibt nur die Möglichkeit, auf frei werdende Tische zu achten und diese dann sofort in Beschlag zu nehmen. Aber schließlich haben doch noch alle Platz gefunden.

Es war eine interessante und anschauliche Führung, und es wird für die meisten auch nicht der letzte Besuch im Haus der Geschichte in Bonn gewesen sein.

Bericht: Günther Regnery