Tour „Weltkulturerbe Kaub“

Tour: „Weltkulturerbe Kaub“, Samstag, 30.07.2011 (Wf: Klaus Eusterholz)

(Anzahl Teilnehmer: 50, darunter 6 Gäste)

Die Fahrt nach Kaub am 30.07.11 war nicht schön, sondern wunderschön!

Verantwortlich war unser Klaus Eusterholz, dem wir einen interessanten Tag verdanken.

Früh um 7:30 Uhr waren alle Teilnehmer versammelt, und mit Platzkarten versehen stiegen alle ruhig in den Bus der Firma Pöter.

Mit einem kurzen Zwischenstopp waren wir gegen 10:00 Uhr in „Kaub“. Die Fremdenführerin Ute Grassmann erwartete uns schon. Sie hatte ein Mikrofon am Kopf angebracht und ein Lautsprecher hing an einem Band am Bauch. So konnte jeder, auch in der letzten Reihe, alles prima hören. Sie begrüßte uns und meinte, gehen wir erst mal „bachelen“.

Alle machten sehr intelligente Gesichter, aber keiner wusste, was sie wollte. Da wir vor der renovierten und erst 2009 wieder eröffneten „Rheinsteig-Jugendherberge“ standen, zeigte sie uns die Toiletten. (Bächlein machen!) Hier im Haus waren wir auch zum Mittagessen und Kaffee angemeldet.

Als sich alle erleichtert fühlten, bekamen wir eine ca. zweistündige Führung. Das „Elslein von Kaub“ erzählte uns in Ich-Form eine Geschichte aus dem 15. Jahrhundert. Martin Wolf und Karl-Heinz Schöppy wurden auch mal kurz umarmt, weil es in die Geschichte passte.

Von hier gingen wir hinter den Häusern her zu einem alten Weingut und bekamen aus Tonbechern eine Weinverkostung. Der junge Winzer erzählte uns eine Geschichte über die Namensgebung von „Kaub“. Er nannte seinen Vortrag „Zug um Zug“. Da alle Augenblicke ein Güterzug vorbei ratterte, war das ein Grund, einen Zug aus dem Becher zu trinken, da man ja doch nichts verstehen konnte. Alle fanden das sehr lustig!

Um 12:00 Uhr fand in der Jugendherberge ein Mittagessen statt. Wir bekamen einen Teller Suppe, Nachschlag möglich, eine Wurst und ein Brötchen. Um 14:00 Uhr waren alle wieder vor dem Haus. Da kamen sechs uniformierte Männer, und unsere Gastführerin, diese hatte sich in eine Kluft aus dem Mittelalter geworfen. Dann stellte sie uns die uniformierten Männer erst einmal vor. Im Mittelalter kamen allerlei Menschen nach „Kaub“, um hier zu leben und zu arbeiten. Jeder brachte seine Kultur mit, darum waren die Uniformierten auch alle unterschiedlich gekleidet. Sie gingen dann in die Berge, die sofort hinter den Häusern begannen, und wollten für uns Salut schießen.

Wir fuhren nun mit einem kleinen Boot auf die Zollinsel „Pfalzgrafenstein“, mitten im Rhein. Als die erste Gruppe drüben war, wurde schon geschossen. Da nicht alle Leute auf einmal in das Boot passten, wurden die anderen direkt nachgeholt. Dann feuerten sie noch einmal ein paar Salven ab. „Unsere“ Ute erzählte uns noch einiges über die Pfalzinsel, und im Burghof übernahm das Herr Jung, der Vieles über das Leben und das Bauwerk zu berichten wusste. Es ist die einzige Zollburg in Deutschland, die nicht zerstört wurde. Wir konnten nun über eine schmale Wendeltreppe in die oberen Geschosse gehen. Nach der Besichtigung erwartete uns in der Jugendherberge Kaffee und Kuchen.

Zum Schluss sollten wir uns noch die große Kirche ansehen. Da weder genügend Katholiken noch evangelische Menschen in „Kaub“ lebten, hat man mitten durch die Kirche eine Mauer gezogen, und so hatten beide Konfessionen genug Platz. Das war eine gute Lösung.

Und am Ende noch einmal „bachelen“ vor der Heimfahrt.

Bericht: Christa Senst