Mehrtagestour „Italien/Lago Molveno – Trentino“
Mehrtagestour „Italien/Lago Molveno –Trentino“, 01.-08. September 2010 (Wfn: Elisabeth
Gaspers)
(Wanderstrecke: 55 km, Anzahl Teilnehmer: 11)
- Tag (Mittwoch, 01.09.2010)
Vier Tage nach dem Grillfest fuhren 9 Personen mit Frau Gaspers nach „Molveno“, ins Trentino in den „Brenta – Dolomiten“. Im ICE Zug fuhren wir bis München. Hier stiegen wir um, und Frau Behrens kam hinzu. Jetzt waren wir 11 Personen und fuhren bis „Trient“. Hier stand ein junger Mann namens „Beppe“. Er hielt ein Schild in der Hand mit der Aufschrift: Wikinger-Reisen. Das war unser Fahrer für diese Woche. Inzwischen war es dunkel geworden.
Beppe kam aus der Gegend von Verona und kannte sich nicht aus. Er fuhr nach „Navi!“, aber sehr vorsichtig, denn es war eine kurvenreiche Strecke. Wir kamen spät im Hotel an und bekamen doch nach 21.00 Uhr noch ein Abendessen.
- Tag (Donnerstag, 02.09.2010)
Am Donnerstag um 9.00 Uhr standen wir schon wieder auf der Matte, und der Kleinbus mit 16 Plätzen für uns bereit. Ab heute hatten wir einen Bergführer „Leonardo“, der unterwegs zustieg.
Wir fuhren zum Kareer-See. Die Nichtwanderer umrundeten den türkisfarbenen See. Später brachte sie der Bus nach Moena. Hier war für uns (ich war bei den Nichtwanderern) Freizeit.
Die Wanderer (zwei) fuhren mit Leonardo weiter bis zum Hotel Carezza. Hier war der Einstieg der Wanderung. Wir gingen zuerst am Fuß der Latemar-Gruppe auf Wanderwegen und später durch das Stein-Labyrinth stetig bergauf. Immer wieder änderte sich das Panorama. Auf der Höhe in ca. 2.000 m konnten wir dann bei Sonnenschein die wunderbare Rundumsicht genießen. Vor allen Dingen die Blicke auf die Brenta-Gruppe und gegenüber auf den sogenannten „Rosengarten“ waren herrlich. Dann folgte ein gemächliches Abwärtsgehen.
Am Ende des Weges kehrten wir in der Gaststätte des Hotels Carezza ein. Hier trafen wir dann auch wieder auf die Nichtwanderer, die Beppe zur verabredeten Zeit in Moena abgeholt hatte. Es wurde noch etwas getrunken, danach fuhren wir zurück nach Molveno.
- Tag (Freitag, 03.09.2010)
Am Freitag fuhren wir alle ins „Val di Genova“. Das ganze Tal ist ein Naturschutzgebiet:
„Parco naturale Adamello-Brenta“.
In diesem Tal gibt es insgesamt 9 imposante Wasserfälle zu sehen. Auf einem Parkplatz hätte der Bus zurück bleiben müssen, aber den Überredungskünsten von Leonardo hatten wir es zu verdanken, dass unser Bus noch ein Stück weiter fahren durfte. Ein Wagen von der Parkwacht fuhr voraus bis zu einem anderen Parkplatz. Von hier ging es noch mit einem Shuttle-Bus weiter. Am Ende hatten wir aber noch einen ziemlichen Anstieg bis zu der Berghütte „Bedole“. Uns blieben 2 Stunden zum Essen und für den Rückweg bis zur Abfahrt des Shuttle-Busses.
Die Wanderer (wieder zwei) gingen mit Leonardo eine gute Stunde durch die wilde Landschaft abwärts, bis zur ersten Haltestelle des Shuttles. Hier wurden wir wieder eingesammelt und fuhren dann gemeinsam bis zum ersten Parkplatz.
Dann trennten sich die Gruppen wieder. Die Wanderer gingen auf dem Wanderweg durch den Wald bis zu der Stelle, an der unser kleiner Bus wartete. Die Nichtwanderer gingen diese 5 km über die Straße zurück. Es war zwar ein glatter Weg, aber auch rauf und runter. Ein Stück hatte ein Gefälle von 18%! Gar nicht so einfach zu gehen.
Am Ende trafen sich alle wieder im Bus um gemeinsam den Heimweg anzutreten.
- Tag (Samstag, 04.09.2010)
In Meran waren wir am Samstag ohne jeden Führer, denn hier war zum Bummeln Freizeit angesagt. Jeder hat auf eigene Faust etwas unternommen.
- Tag (Sonntag, 05.09.2010)
Am Sonntag haben wir einen neuen Bergführer, nämlich „Daniel“ aufgenommen.
Die Fahrt ging zum Garda-See nach Torbole. Dank unseres kleinen Busses konnten wir durch die Altstadt auf den Berg fahren. Aber Beppe hatte viel Arbeit und musste sich durch die engen Gässchen quälen, um uns ganz nach oben zu fahren.
Die Nichtwanderer fuhren zurück nach Torbole. Am See machten wir Mittagspause, denn da gab es viel zu sehen. Die Surfer, die mit einem Affenzahn übers Wasser schossen, und die anderen, die sich nicht auf ihrem Brett halten konnten.
Von Torbole bis Riva sind wir am Strand entlang gelaufen, da wir mit den Wanderern von da zurück nach Melveno fahren wollten.
Die Wanderer (dieses Mal drei) gingen mit Daniel den Hangweg des Monte Baldo Masivs entlang.
Es gab wunderbare Aussichten auf den ganzen Garda – See und die vielen kleinen Orte an den Ufern. Der Weg führte teilweise über angelegte Treppenstufen , die wie Vogelnester an die Felsen gehangen sind. Es sind drei Passagen mit 109 und 253 und 35 Stufen, insgesamt also 397 !! Der Weg führte uns bergab bis wir an die Straße kommen. Hier holte Beppe uns ab und brachte uns nach Torbole. Wir gingen am Strand entlang und erreichten Riva. Eigentlich wollten wir einkehren und etwas trinken, aber leider ist keine Zeit. Wir müssen durch den ganzen Ort bis zum Parkplatz für die Touristen-Busse gehen. Hier steht auch unser kleiner Bus.
Nachdem wir die Nichtwanderer eingeladen haben, fahren wir zurück in unser Hotel.
- Tag (Montag, 06.09.2010)
Am Montag, 6.9., fuhren wir noch einmal an den Garda-See, aber nach Malcesine. Wir sind mit der neuen Gondelbahn, sie fasst 50 Personen, hoch bis zur Mittelstation auf den Monte Baldo gefahren. Wegen technischer Störungen standen wir da, und die nächste Bahn von unten spuckte schon wieder 50 Menschen aus. Als es endlich weiter ging fasste die nächste Kabine 80 Personen. Man konnte es schon von unten ahnen, dass es nebelig war, aber daß der Nebel dann so dicht war, und der Wind blies einem den Hut vom Kopf, das machte keine Laune.
Frau Gaspers und Daniel wollten den Weg zu Fuß nach unten gehen, und ich hatte es auch vor. Daniel zeigte ihr den Weg auf einer Karte, da konnte ich sehen, dass das erste Stück schwierig war, er war nämlich schwarz-weiß gestrichelt. Zum Glück habe ich mich dann entschlossen, mit den anderen sofort wieder herunter zu fahren. In Malcesine war dann wieder Bummelzeit, bis die beiden Bergwanderer zurück kamen.
Die Wanderer (jetzt nur eine) geht mit Daniel zu Fuß abwärts. Der Weg beginnt auf einem schmalen Waldweg. Leider änderte sich das schnell, es wird ein asphaltierter Wirtschaftsweg. Bis auf ein Stück, wo Naturkiesel fest verlegt sind, ändert sich das bis unten nicht mehr. Aber der Weg führte durch schöne Gärten, allerdings ist alles eingezäunt. Nach gut einer Stunde waren wir wieder unten. Bis zum Treffen war noch Zeit und so bummelte ich auch noch durch den Ort.
Pünktlich war auch unser Bus da und wir fuhren zurück. Schade war heute nur, dass die Fahrt auf den Monte Baldo umsonst war.
- Tag (Dienstag, 07.09.2010)
Der letzte Tag führte uns zum „Tennosee“, ein kleiner türkisfarbener Bergsee. Ein Stück gingen wir am See entlang und auf einem antiken Weg zum Dorf „Canale“, dem „ältesten mittelalterlichen“ Dorf der Gegend. Das Dorf ist vor langer Zeit von den Bewohnern verlassen worden und nun wohnen und arbeiten hier verschiedene Künstler. Einige Häuser kann man besichtigen. Anschließend sind wir zum berühmten Wasserfall „Cascata di Varone“ gefahren. Die eindrucksvolle Schlucht hat sich im Laufe von Jahrtausenden durch das Wasser des Tennosees gebildet. Sie hat heute die Form eines Kamins und fällt steil ab.
Die Mittagseinkehr haben wir, auf Anraten von Daniel, in einer typischen Trentiner Gaststätte gemacht, und natürlich auch eine Trentiner Spezialität gegessen. Es war gleichzeitig unser Abschiedsessen. Die Bedienung sprach sehr gut deutsch. Bei der Heimfahrt regnete es so stark, dass es aufs Busdach nur so prasselte.
Was macht das schon, am letzten Tag tut es nicht mehr weh!
- Tag (Mittwoch, 08.09.2010)
Um 6.30 Uhr war am 08.09. die Heimfahrt. Bis nach Trient brachte Beppe uns und half uns auch noch beim Gepäck. Das „Ciao“ war kurz, denn er sprach kein deutsch. Frau Gaspers verständigte sich auf Englisch mit ihm. In München verabschiedete sich Frau Behrens. Wir mussten auf Bahnsteig 22. Plötzlich fiel mir auf, dass ich meinen Rucksack im Zug vergessen hatte. Der stand irgendwo zwischen den Sitzreihen. Ich zurück, das Reinigungspersonal hatte ihn schon gefunden, er stand auf einem Sitz und wartete auf mich.
Ende gut, alles gut.
Für die Nichtwanderer: Christa Senst
Für die Wanderer: Elisabeth Gaspers