Kurzwanderung „Monschau“

Kurzwanderung „Monschau“, Sonntag, 15. Juli 2012 (Wf: Theo Ochendalski)

(Wanderstrecke: 4 km, Anzahl Teilnehmer: 22, darunter 1 Gast)

Eine Woche später schon wieder eine Regenwanderung. So etwas nennt sich dann Sommer!!!

Mit Theo waren wir 22 Personen, die nach „Monschau“ fuhren. Von Köln bis Kall mit der Bahn und anschließend noch fast eine Stunde mit dem Bus. Die Schirme ausgepackt und von der Straße ging es steil runter auf Kopfsteinpflaster zur Burg. Hier sang sich jemand für ein Musical (Monschauer Festwochen!) ein. Die Künstler hatten zwar ein Dach über dem Kopf, aber die Zuschauer, wenn überhaupt welche kommen, sitzen im Freien.

Wir sind weiter bergab in den Ort spaziert. Nach einigen Straßen kreuz und quer sind wir ins Sandskulpturen-Museum gegangen. Das war in der 1. Etage. Um die Kunstwerke anfertigen zu können, werden ganze Lkw-Ladungen an Sand aus den Niederlanden herantransportiert. Löffelbagger befördern diese Fracht ins Gebäude, insgesamt 1.000 Tonnen Sand. Dies sind rund 7.600 Schubkarren voll. Aus hölzernen Formbrettern wird eine Pyramide errichtet, in die der Sand anschließend Schicht für Schicht hineingeschaufelt wird. Jede Sandschicht wird mit Wasser vermengt, gut verrührt und fest zusammen gestampft. Diesen Vorgang nennt man Verfestigen. Diese Phase des Gestaltungsprozesses ist sehr wichtig, denn wenn der Sand nicht richtig verfestigt wird, besteht die Möglichkeit, dass die Skulptur später in sich zusammenfällt. Nach dem Verfestigen werden die oberen Formbretter entfernt, und der „Sandschnitzer“ kann mit dem Schnitzen beginnen. Wenn dann der obere Teil der Skulptur fertig ist, werden die nächsten Formbretter entfernt. Auf diese Weise wird die Sandskulptur nach und nach von oben nach unten fertiggestellt.

Als Rentner bezahlten wir € 5,50 p.P. Eintritt, aber die haben sich gelohnt! Als Erstes „begrüßte“ uns das DDR‐Sandmännchen. Durch 6 Holztüren mit Gucklöchern sollte man 6 Hauptstädte erkennen. Auf einer größeren Fläche sah man eine Bauchtänzerin aus der Türkei, eine spanische Flamenco-Tänzerin und Dracula tanzend mit einem Opfer. Ein Russe mit seiner Partnerin versuchten sich im Armdrücken, wer stärker ist. In einer anderen Ecke ist Monschau dargestellt. Die Fachwerkhäuser, das Rote Haus und die Burg, alles sehr schön. Am Verhandlungstisch des Europaparlaments kommen hier alle Regierungschefs zusammen. Alle namentlich gekennzeichnet und alles aus Sand. Angela Merkel konnte man sehr gut erkennen. Bei Nicolas Sarkozy war es aber schon schwieriger. In Punkt 13 gab es Architektur aus europäischen Städten zu bewundern: den Eiffelturm aus Paris, die Kathedrale Sagrada Familia aus Barcelona, das Schloss Neuschwanstein, den Kölner Dom, das Kolosseum aus Rom, den Schiefen Turm von Pisa, Big Ben aus London sowie die Basilius Kathedrale aus Moskau. Alle im richtigen Größenverhältnis zueinander. In Punkt 14 gehen die Wikinger in England an Land. Ludwig van Beethoven war auf Punkt 16 zu erkennen. Die nächsten Punkte waren: Julius Cäsar, Jeanne D’Arc, Napoleon Bonaparte, Albert Einstein und Anne Frank. Ein großer Springbrunnen zeigte u.A. auf jeder Seite das „Manneken Pis“. Ich kann gar nicht alles aufschreiben, was es da zu sehen gab.

Alle anderen, die sich das entgehen ließen, konnten in der unteren Etage eine Pause einlegen mit Kaffee und Kuchen, es gab aber auch warmes Essen. In den Randnischen waren verschiedene Verkaufsstände. Sehr schön war im Nebenraum eine große Abteilung mit Glaswaren. Außerdem haben wir uns noch die Kirche angesehen. Die hat als Besonderheit einen großen Goldenen Schwan auf dem Kirchturm. Zum Schluss sind wir noch zur Senfmühle gegangen. Dort passten leider aber nicht alle hinein. Die anderen wollten gegenüber in das Café. Da konnten aber auch nur 10 Leute Platz finden. Der Rest der Gruppe hat draußen auf einem Mäuerchen gesessen und die Reste vom Proviant verzehrt. Um 16.00 Uhr kam der Bus und über Kall ging es wieder heim. Trotz Regen war es ein wunderschöner Tag.

Bericht: Christa Senst